Mila
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Donnerstag, 01. August 2024
Meine Freundinnen und ich waren vor kurzem Campen auf einem Campingplatz in Bayern. Direkt am Kochelsee. Berge, Sonne und eisblaues Wasser. Perfekt, um ein Wochenende abzuschalten.
Jedes Mal, wenn ich campen gehe, hab ich ein kleines Ritual. Ich stehe am Liebsten vor allen anderen auf und setze mich früh morgens raus. Dann schreibe ich meine Gedanken und Eindrücke in ein kleines Notizbuch. Da drin hat alles Platz.
Auch am Kochelsee bin ich morgens als Erste aus dem Wohnwagen geschlüpft. Mit dicken Socken in meinen Schuhen und einem Kuschelpulli bin ich durch das feuchte Gras gestakst und hab ich mich auf eine Bank an den See gesetzt. Und wie ich da so die riesigen Berge und den glitzernden See in der Morgensonne gesehen habe, da war ich total überwältigt – fast schon ehrfürchtig. Ich hab richtig Gänsehaut gekriegt. Und auf einmal hab ich mich Gott ganz nah gefühlt. Ich durfte an diesem kleinen Fleckchen Welt teilhaben – ein Stück von Gottes Werk bewundern.
Ich hab dann mein Notizbuch rausgeholt und ein kleines Gebet rein geschrieben. „Gott, ich freue mich so sehr auf die nächsten Tage. Sei bei uns, damit wir gut aufeinander achten können und eine richtig tolle Zeit haben. Amen.“ Und nach einem kurzen Moment bin ich glücklich zum Wohnwagen zurückgekehrt – bereit für den Tag.