Sarah
Anhören
Mittwoch, 07. August 2024
Überall sind Taschentücher verstreut, das Bett wurde seit Tagen nicht gemacht und auf dem Tisch stapelt sich das Geschirr. Nein, das ist nicht so ne Filmszene, in der die Protagonistin ne Trennung durchmacht, das war mein Zimmer letzte Woche. Und ich war einfach nur krank. Mich hat’s schon wieder erwischt und obwohl es nicht, wie im Film, an Herzschmerz liegt, merk ich trotzdem, dass es was mit meinem emotionalen Zustand zu tun hat.
Ich bin in letzter Zeit einfach richtig gestresst. Familie, Papierkram, die Uni … ich bin einfach nicht mehr hinterher gekommen. Die ganzen Sorgen, die ich mir deswegen gemacht hab, haben mich halt irgendwann auch körperlich mitgenommen. Ich weiß genau, was ich ner Freundin in meiner Situation geraten hätte: Verschaff dir einen Überblick und konzentriere dich auf eins nach dem Andern. Aber vor Allem: Kümmer dich um dich selbst und schau, dass du genug schläfst, isst und auch einfach mal Pause machst - ganz wichtig - ohne Schuldgefühle.
Klar, ich weiß, dass das alles wichtig ist. Hab ich’s gemacht? Äh, nein. Und deshalb sitz ich jetzt immernoch in Bergen von Taschentüchern. Ich glaub, mein Körper meint, er muss mir auf die harte Tour beibringen, dass ich auch mal ne Pause brauch. Ganz egal, ob ich das Gefühl hab, dass ich sie verdient hab oder nicht. Vielleicht sollt ich mich häufiger mal wie ne gute Freundin behandeln. Ich denk, das kann sogar ganz gut für die Gesundheit sein.