Sarah
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Samstag, 10. August 2024
“Am Wochenende fahre ich nach Hause.”
Seit ich von Zuhause ausgezogen bin, hab ich diesen Satz schon oft gesagt, wenn ich meine Familie besuchen geh.
Ich find das irgendwie spannend, weil ich, wenn ich von meiner Familie wieder zurück in meine Wohnung fahr, viel mehr das Gefühl hab, nach Hause zu gehen.
Seit ich für mein Studium nach Tübingen gezogen bin, fühl ich mich hier total wohl. Ich wohn in ner WG und bin da richtig angekommen. Zuhause, das ist für mich mein kuscheliges kleines Wohnheimzimmer und diese total hübsche Stadt.
Und trotzdem macht es ja auch irgendwie Sinn zu sagen, dass ich nach Hause geh, wenn ich meine Familie besuch. Auch wenn ich nicht mehr dort wohne: Meine Familie, das sind immer noch die Menschen, mit denen ich fast mein ganzes Leben zusammengelebt hab und die mich mehr als alles Andere geprägt haben. Und ich fühl mich auch einfach zuhause, wenn ich bei den Menschen bin, mit denen ich mich verbunden fühl. Meine Familie gehört da auf jeden Fall dazu.
Vielleicht bin ich jetzt einfach an beiden Orten zuhause, und kann das genießen.
Ein Zuhause kann also an vielen Orten sein: bei den Eltern, in ner WG, mit nem Partner oder auch alleine; einfach ein Ort, an dem man sich wohl und geborgen fühlt. Und davon kann man ja auch mehr als nur einen haben.